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Vertraue dir & lass los.

Manchmal ist es nicht leicht. Es ist nicht leicht loszulassen und zu vertrauen. Hinter Loslassen und Vertrauen steht meist die Angst, die das Loslassen so festhält, dass es schier unmöglich scheint ins vertrauen überzugehen. Manchmal verharren wir sehr in einer Emotion, drehen uns im Kreis und merken das bestimmte Dinge/ Situationen, immer wieder kommen. Lassen wir nicht los, ignorieren wir. und geben der Angst nach, ignorieren wir was uns das Leben sagen möchte. Und das Leben? Das bist du. In allen Situationen, die in uns unangenehme Gefühle auslösen, steckt eine Botschaft. Eine Botschaft, die gesehen werden möchte. Jede Situation ist ein  Spiegel. Und wir können entscheiden ob wir wegschauen oder reinschauen und das annehmen was uns dieser Spiegel sagen möchte.

 

Manchmal können wir nicht loslassen, weil wir so überzeugt von unserem "guten" Plan sind, dass wir daran festhalten. Oder wir glauben, dass muss jetzt so sein und dabei das ignorieren was unser Herz uns sagt. Manchmal ist es aber auch nicht einfach Kopf und Herz zu trennen - Wer spricht da jetzt eigentlich? 

Das Leben zeigt uns , was nun ander Reihe ist. Ein Leben funktioniert nicht immer nach Plan - ein Leben möchte einfach gelebt werden. Voller Liebe, Harmonie und in Balance.

 

Was können wir tun um loszulassen? Um die Situation so anzunehmen wie sie ist?  Ich denke, der erste Schritt ist zu Erkennen. Dann das Akzeptieren, dass etwas so ist wie es ist und dann ins Vertrauen zu gehen. Vertrau darauf, dass alles gerade gut so ist wie es ist. Es sein darf und vertraue auf die Zukunft. Du weisst nicht was morgen ist, was in zwei Wochen ist oder in 10 Jahen, aber du kannst wohl deiner Zukunft und somit dir tagtäglich das Vetrauen schenken.

 

Schau auf dein Leben. Wann lief etwas gut? Wann war es mit Anstrengung verbunden und wann fühlte es sich an wie ein Kampf? Wann hast du das letzte Mal gelebt? In Ruhe, Frieden und Entspannung mit einem Urvertrauen, dass alles wird und sich alles fügt? Und was oder welche Strategien möchtest du weiterhin übernehmen?

 

Vielleicht fängst du an dir die Sutuationen aufzuschreiben, die in dir Enge, Trauer, Ärger, unangenehme Gefühle erwecken. Dann schau auf diese beschriebene Situation und überlege was dir diese Situation sagen möchte. Auf eine positive Art und Weise.

 

Zum Beispiel.

 

Eine Mama ist überzeugt davon, dass ihr Kind viel Förderung braucht um sich gut entwickeln zu können. Selbst geht sie einem Fulltime Job nach, schmeißt den Haushalt, fährt von einem Kinderturnen zum nächsten. Gönnt sich selbst kaum Pausenzeiten, schläft wenig und kommt nicht zur Ruhe.

 

Hier könnte der Glaubenssatz dahinterstehen:  "Nur wer viel arbeitet/ gefördert wird, erreicht auch was im Leben".

 

Und irgendwann spürt die Mama die Überforderung, ist müde, weniger feinfühlig, schimpft vielleicht sogar mehr als sie möchte,  vielleicht weil das Kind quängliger ist und/oder mehr weint als sonst.

Was möchte ihr  das Leben sagen?  -> "Hey, ich bin dein Leben. Ich möchte gelebt werden. Ich bin dein Körper. Ich möchte gesehen werden. Ich möchte, dass es dir gut geht. Bitte entschleunige dich wieder."

 

-> Das Weinen des Kinder ist ein Spiegel. Ein Zeichen der Überforderung und der Wunsch nach Entschleunigung und mehr Selbstfürsorge.

 

Schauen wir uns den Glaubenssatz, der das alles in Rollen gebracht hat an. 

"Nur wer viel arbeitet/ gefördert wird, erreicht auch was im Leben".

Ist dieser wahr? Gibt es nicht auch genug andere Menschen, die uns das Gegenteil beweisen?  Dieser Glaubenssatz ,der letztlich hier in dem Beispiel zu Anstrengung führt und zur Erschöpfung wird auf das Kind übertragen, indem das Kind hier zum Turnen geht, da zum Schwimmen und dort zum Musikunterricht, weil die Angst da ist, das Kind würde sich sonst nicht optimal entwickeln um etwas zu erreich im späteren Leben.

Es wird die eigene Geschichte auf das Kind übertragen ohne zu schauen, ob das überhaupt das Thema des Kindes ist. Das eigene Thema wird zu dem des Kindes gemacht. Wäre es nicht auch eine Möglichkeit dem Kind zu vertrauen? Zu vertrauen, es entwickelt sich genauso wie es sich entwickeln wird? Es wird seine Interessen zeigen und bei denen kann ich mitgehen? Aber ich warte. Warte und vertraue auf das was das Kind mir zeigt?  Möchte ich, dass mein Kind auch so erschöpft später leben soll? Was ist denn der wahre Erfolg im Leben?  (*)

 

Fragen können uns helfen "dahinter" zu schauen, zu reflektieren und führen zu mehr Bewusststein und dadurch zu Entscheidungen, hinter denen wir nicht nur gedanklich, sondern mit dem Herzen stehen können. Gedanken lassen sich immer verändern, sie sind flexibel. Schau dir mal deine Glaubenssätze an und hinterfrage diese -> Woher habe ich diese Glaubensätze? Habe ich sie aus meiner Kindheit von meinen Eltern übernommen? Habe ich sie erlernt und wie stehe ich nun dazu - ist der Glaubenssatz wirklich WAHR? Dürfen sie bleiben oder darf ich loslassen von dem Glaubenssatz? 

 

Das ist nur ein Beispiel und dieselbe Situation kann von dem Menschen neben dir ganz anders empfunden und aufgedrosselt werden. Es gilt immer bei sich zu bleiben, seinen eigenen Erfahrungen, seinen eigenen Grenzen und dem eigenen Bild von der Welt.

 

Es ist eine Möglichkeit um zu schauen, was eigentlich gerade losgelassen werden darf, damit es dir wieder besser geht. Und das ist doch am Ende das Wichtigste. Das es dir gut geht. Wenn es dir gut geht, geht es deinem Kind auch gut und darauf darfst du vertrauen. Vertraue dir wieder und deiner Intuition. Du hast alles bereits in dir und du weisst es.

 

Danke, dass es dich gibt. 

In Liebe,Stephanie 

 

 

 

(*) Exkurs: Es ist nicht zu verachten, dass ein Kindergartenalltag ebenso anstrengend ist für die Kinder wie für uns ein Fulltime-Job. Hoher Lärmpegel, viele neue Eindrücke , Grenzerfahrungen und jeden Tag lernt das Kind unglaublich viel dazu in vielen Bereichen. Um aber lernen zu können braucht es ebenso Entspannung, denn das Gehirn braucht Zeit zum verarbeiten, wachsen, sich neu verbinden und das kann es nur in der Entspannung. Ebenso braucht der Körper Erholung um wieder in die Kraft zu kommen, um gesund zu bleiben und um das Immunsystem zu schützen.

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