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Grundbedürfnisse von alleinerziehenden Müttern und Vätern. -Teil I

 

Hallo und schön, dass du da bist. <3

 

 

Ich werde in den kommenden Wochen über die fünf wichtigsten Grundbedürfnisse von alleinerziehenden Müttern und Vätern schreiben. Dazu werde ich jede Woche auf eines der Grundbedürfnisse eingehen und dir Tipps und Fragen zum reflektieren mit an die Hand geben.

 

 

Wichtig: Ich lade dich herzlich ein, nach und nach zu schauen, welches der Grundbedürfnisse bereits gut erfüllt sind und bei welchen dein Gefühl gleich anspringt und dir sagt: „Das fehlt mir.“ Hier lade ich dich ein, genauer hinzuschauen.

 

Es ist letztlich wichtig, dass drei von fünf Grundbedürfnissen gut in Balance für dich sind, damit es dir und deinen Kindern gut geht.

 

 

Ich wünsche dir viel Freude mit der neuen Blog-Serie.

 

 

 

Teil I – Beziehungen/ Wertschätzung

 

 

 

Wenn ich daran zurückdenke, wie es war, als ich alleinerziehend wurde, wird mir eines immer wieder ganz deutlich. Wie allein ich mich gefühlt hatte. Jede Entscheidung, egal ob große oder kleine Entscheidungen, die ich allein treffen musste. Keiner, der da war, um zu reden über den Alltag im Alltag. Niemand, der mir spontan etwas abnehmen konnte, damit ich kurz zur Ruhe komme. Niemand mit dem ich mir den Haushalt teilen konnte. Finanzen, die ich allein trug. Freunde, die selbst kaum Zeit hatten, weil sie mitten in ihren Bachelor-Thesen waren. Nachts alleine mit einem Baby was schreit. Alleine mit der Mammutsaufgabe zum ersten Mal Verantwortung für ein kleines Menschenkind zu übernehmen. Ich fühlte mich schrecklich alleine gelassen und verlassen. Ich war traurig, wütend und überfordert zu gleich. Gleichzeitig hatte ich kaum Zeit um Luft holen und rotierte 24/7.

 

 

 

Kennst du das oder so ähnlich?

 

 

 

Jeder Mensch braucht einen Ort an dem er sich geborgen, sicher und willkommen fühlt. Ich war lange Zeit in meinem Leben der Annahme, dass sich das im Außen so ergeben muss. Irgendwann durfte ich lernen, dass das nicht mehr ganz so richtig ist. Als Kind war ich darauf angewiesen, dass meine Eltern mir diese Umgebung schaffen. Aber heute bin ich erwachsen und habe jeden Tag selbst die Chance mir diesen Ort zu erschaffen. Und das beginnt bei dir. Bei dir und deinem Mindset. Doch dazu später.

 

 

 

Das Bedürfnis nach Bindung begleitet uns seit der Geburt und wird uns bis zu unserem Tod begleiten. Es gehört einfach zu unseren seelischen Grundbedürfnissen und spielt in unzähligen Situationen eine bedeutende Rolle. Unser Bedürfnis nach Bindung, also das wir uns geborgen, sicher und gesehen/ gehört fühlen von anderen Menschen, ist essenziell für unser innere Zufriedenheit.

 

 

Gerade als alleinerziehende/r Mama oder Papa brauchen wir das Gefühl von „Ich sind nicht allein.“

 

 

 

Ich möchte dich an dieser Stelle herzlich dazu einladen, dir folgende Fragen zum Thema Bindung/ Beziehung zu stellen:

 

 

 

Wann fühle ich mich einsam? (Situationen, Ereignisse, Gespräche…,welche dieses Gefühl auslösen).

 

Was tue ich, wenn ich mich allein fühle?

 

Welche weiteren Möglichkeiten habe ich?

 

Bin ich wirklich allein?

 

Erkenne ich an, was ich tagtäglich leiste?

Erkenne ich mich an?

 

Was denke ich, was im Umfeld über meine Lebensituation gedacht wird?

Ist das wahr?

Was denke ich über meine Lebensituation "alleinerziehend sein"?

 

Weitere mögliche Fragen:

 

 

Gebe ich meiner Familie und meinen Freundschaften genügend Raum und Zeit?

 

Was denke ich über mich in Bezug auf Beziehungen/ Freundschaften?

 

Wie möchte ich in meinen Freundschaften sein?

 

Wie möchte ich als Mutter/ Vater sein?

 

 

 

 

Spüre gut in dich hinein. Die spontanen und ersten Gedanken, sind meistens die, die auch in deinem Gefühl verankert ist. Alles ist richtig. Und ganz wichtig: Egal, was du antwortest, bewerte es nicht. Es ist der IST-Zustand. Nicht mehr, nicht weniger. Jetzt, wo du deinen Ist-Zustand kennst, kannst du diesen verändern. Ist das wundervoll? 😊

 

 

 

 

Hier ein paar Tipps von mir, wie ich mein Bindungsbedürfnis damals aufgefüllt habe.

 

 

·        Community suchen (Facebook, Instagram, Treffen in der eigenen Stadt)

 

·        Krabbelkreise und Kurse besuchen

 

·        Briefe schreiben an Freunde, die weiter weg wohnen oder an die Familie

 

·        Videochat, Sprachnachrichten mit Freunden

 

·        Mit Freunden treffen

 

·        Zu Stadtfesten/kleinen Familien-Tages-Festivals gehen

 

·        Positive Podcasts hören

 

 

Und das wichtigste: Ich habe mir immer, immer und immer wieder gesagt: Ich bin nicht ALLEIN.

 

Zum einen, weil mein wundervolles Kind immer da war, zum anderen habe ich mir vorgestellt wie viele weiter alleinerziehende Mütter und Väter im gleichen Moment auch dieses Gefühl haben werden und das uns das verbindet. Ich bin nicht allein. Ich bin nicht allein mit der Situation. Ich bin verbunden mit vielen Menschen auf dieser Welt in jedem Moment. Das gab mir unglaublich viel Kraft und immer das Gefühl, nicht allein zu sein.

 

Ebenso habe ich mir jeden Tag vor Augen gehalten, was ich meistere, schaffe, lebe. Das Leben lieben zu lernen so wie es gerade nicht und Abstand zu nehmen von dem was ich glaubte, was die Gesellschaft über Alleinerziehende denkt. Ich durfte feststellen, dass dies nicht der Wahrheit entspricht und nur in meinem Kopf so verankert ist.

 

Schätze dich und dein Leben. Du bist wundervoll und machst das wundervoll.

 

 

 

Ich freue mich auf die kommende Woche und Teil II. Ich werde dann über das Bedürfnis nach Sicherheit schreiben.

 

 

 

Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende.

 

 

 

Be happy&stay positive.

 

Deine Stephanie

 

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