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Die fünf psychischen Grundbedürfnisse von alleinerziehenden Müttern und Vätern - Teil V

 

 

„Wir sollten lernen, mit den Augen des Kindes zu sehen, mit den Ohren des Kindes zu hören, mit dem Mund des Kindes zu sprechen und mit dem Herzen des Kindes zu fühlen.“

 

 

 

Warum sollten wir das? Was unterscheidet uns grundlegend von unseren Kindern?

 

Unsere Kinder leben in erster Linie frei nach ihren Bedürfnissen. Sie sagen was sie möchten, tun wonach ihnen ist und völlig frei in ihren Gefühlen. Je jünger sie sind und desto unberührter sie noch von unserer Erziehung sind, können wir das schön beobachten.

 

 

Wie oft lassen wir wirklich unseren momentanen Gefühlen freien Lauf? Wie oft haben wir wohl schon in unserem leben gehört: „Das macht man nicht.“ „Jetzt sei nicht so.“ „Das ist nicht möglich.“ Und wie sehr haben wir daraus gelernt, weniger zu wünschen oder sogar gar nicht mehr an die Umsetzung unserer Wünsche zu glauben. Wann hast du das letzte Mal einfach geträumt und daran geglaubt? Wann hast du das letzte Mal einfach deinem Gefühl freien Lauf gelassen – laut gelacht, bist tanzend und freudig durch die Wohnung gehüpft? Wann hast du das letzte Mal wirklich für dich eingestanden und gesagt, du willst das oder das nicht? Wie oft versuchen wir vermeidlich freundlich zu sein und machen Dinge, die wir eigentlich nicht machen wollen, aber dann doch tun, weil wir keine Ablehnung erfahren wollen oder nicht wollen, dass andere denken, wir wären dies oder das?

 

 

 

Wann hast du das letzte Mal frei nach deinem Herzen, nach deinem wahren ICH gelebt? Und weißt du noch, wer das eigentlich ist? Dieses ICH?

 

 

Ich rede hier nicht vom Egoismus. Das ist etwas anderes. Ich rede davon, wer du wirklich bist und in wie weit, erlaubst du dir, du zu sein und für dich einzustehen?

 

 

Wie frei kannst du deine Gedanken, Wünsche und Gefühle leben? Niemand im außen schränkt dich ein. Du bist du und das ist genau richtig so.

 

 

Versuch es doch mal. Vielleicht erst mal mit Kleinigkeiten. Wenn du einen Kaffee trinkst und dein Wunsch es ist, diesen genüsslich auszutrinken ohne Unterbrechungen. Dann tu das. Sollte dein Kind oder ein Anruf kommen, verschiebe es. Manches kann auch 5 Minuten warten und wir können es erklären und sagen: „Ich möchte erst meinen Kaffee trinken und dann bin ich für dich da.“ Oder wenn du nach Hause kommst, dann kann der Haushalt auch 10 Minuten warten – der rennt nicht weg 😉

 

Oder tue es einfach dich oder lache mal ganz laut. Sei mal wieder Kind. Voller Freude und Glücksgefühle und den/die beste/n Lehrer*in dafür hast du genau neben dir 😊

 

 

 

Was dir das bringt? Das du mehr und mehr für dich einstehst und dabei lernst, dass du genau so gut genug bist. Du bist geliebt. Du wirst mehr und mehr zu dir finden und dir wieder ganz nah sein. Mit mehr Freiheit kommt auch mehr Leichtigkeit. Weil du dich nicht geißelst ständig Dinge zu tun, weil du denkst, du musst sie tun und so in der Spirale gefangen bist, immer nur zu machen und zu machen -für andere.

 

Ein Mantra, welches dir hilft:

 

Ich bin gut genug.

 

Ich tue genug.

 

Ich habe genug.

 

 

 

Wiederhole dieses Mantra immer mal wieder im Alltag, damit es sich manifestiert und zu deinen eigenen werden. Wenn du dies verinnerlicht hat, kommst du automatisch mehr zu Ruhe, wirst langsamer und bedachter und fängst an wieder mehr auf deine Gefühle zu hören.

 

 

 

Ich wünsche dir viel Freude mit der Übung und das du wieder tanzend und lachend durch die Wohnung mit deinem Kind hüpfst.

 

 

 

Lass mir gerne hier oder bei Instagram (@alltagskuenstler_innen) unter meinem heutigen Post „Speak-Time“ ein Kommentar da, wie es für dich aktuell ist und welche Schwierigkeiten du noch siehst.

 

Gerne kannst du mir auch schreiben an: unsere.alltagskuenstler.innen@googlemail.com

 

 

 

Ich freue mich auf die kommende Woche und Teil IV. Dann werde ich im letzten Teil der Blogserie über das Bedürfnis nach Autonomie schreiben und dir Alltagstipps dazu geben.

 

 

 

Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende.

 

Be happy&stay positive.

 

Deine Stephanie

 

 

 

(*in Kooperation mit dem Verbund für alleinerziehende Mütter und Väter Landesverband Thüringen e.V., Zschochernstraße 35, 07545 Gera, Tel: 0365 5519674)

 

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